Inhalt

Geschichte von Uedem

Die Gemeinde Uedem und ihre heutigen Ortschaften Uedem, Keppeln, Uedemerbruch und Uedemerfeld haben eine bewegte geschichtliche Vergangenheit. Wir blicken mit Ihnen zurück bis in die Vor- und Frühgeschichte und lassen wichtige Meilensteine Revue passieren.

Vor- und Frühgeschichte

Das Gebiet der heutigen Gemeinde Uedem durchzogen bereits in der Alt- und Mittelsteinzeit Jäger und Sammler. Nach der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren waren hier Hirten und Bauern ansässig.

Hinweise auf vorgeschichtliche Besiedlung durch Einzelhöfe liefern mehrere Funde im Gemeindegebiet. Dabei wurden in der Keppelner Bauernschaft Buchholt die ältesten Relikte – Keramik und Feuersteingeräte aus der Zeit 4.300 bis 3.500 vor Christus – entdeckt.

Antike

Die Römer haben hier kaum greifbare Spuren hinterlassen, obwohl dieser Raum etwa seit Christi Geburt zum Römischen Reich gehörte. Aller Wahrscheinlichkeit nach zählte der Uedemer Raum zum Stammesgebiet der Kugerner, das man zur römischen Siedlung Colonia Ulpia Traiana, dem heutigen Xanten, zuordnete. Unweit des Gräberfeldes im Kalbecker Wald wurde 1929 durch Gefäßfunde ein Friedhof mit 96 germanischen Brandgräbern bei Rodungsarbeiten entdeckt, die zwischen 60/70 und 220 nach Christus belegt worden sind. Römerzeitliche Gefäße fanden sich in Uedemerfeld.

Mittelalter

Der Kern der Gemeinde – der Ort Uedem – ist einer der ältesten fränkischen Siedlungen am Unteren Niederrhein. Nachdem die Römer Mitte des 5. Jahrhunderts das Land verlassen hatten, wurden die Franken die neuen Herren.

1951 wurde ein sogenannter Knickwandtopf, eine für die Merowingerzeit typische Keramikform, etwa 500 Meter südsüdwestlich der heutigen Uedemer Kirche gefunden. Dieser Fund deutet mit hoher Wahrscheinlichkeit auf merowingerzeitliches Ortsgräberfeld und eine entsprechende Besiedlung bereits im 7. Jahrhundert hin. Ein weiteres Indiz für die Existenz einer Siedlung Uedem in merowingisch-fränkischer Zeit ist der Ortsname: Die von „Odo“ und ihrer Sippe angelegte Rodungssiedlung bekam den Namen „Odeheim“ (später Othihem, Othehem, Utehem, Uthem, Udem, Uden und 1378 erstmals Uedem). Zur Zeit der Landnahme der Franken war es üblich, den Neugründungen den Namen des Sippenführers sowie die Endung „heim“ zu geben.

Der Name „Uedem“ wird zum ersten Mal am 5. Oktober 866 urkundlich erwähnt, als Gaugraf Ansfried sein Eigentum im Hattuariergau – die in der Uedemer Mark (in odeheimero marca) gelegene Rodungssiedlung villa Geizefurt – dem Kloster Lorsch im Rheingau übertrug.    

Im 12. Jahrhundert ging die Grundherrschaft von den Nachkommen der „Oda“ teils auf das Stift Xanten, teils auf den Grafen von Kleve, über, der um 1200 auch Landesherr wurde.

Die Gründung von Keppeln im 12. Jahrhundert sowie von Uedemerbruch und Uedemerfeld im 13. Jahrhundert sind weitere wichtige Entwicklungsschritte in der Siedlungsgeschichte. Diese werden besonders im Fall Uedemerbruch deutlich: 1295 gab Graf Dietrich VIII. von Kleve das Uedemer Bruch gegen Erbpacht und Zehnten, Abgaben in Naturalien, für die Besiedlung frei. Er arrangierte Spezialisten für die Rodung von Bruchgebieten, die das Gebiet trockenlegten, denn der Graf brauchte neues Land für seine Untertanen.

Im Urbar (Einkünfteverzeichnis) des Grafen Dietrich IX. von Kleve wurde Uedem erstmals 1319 als Stadt bezeichnet. Das erste Stadtprivileg bekam Uedem am 5. Januar 1359 von Graf Johann I. verliehen. Sein Versprechen, die Uedemer aus der Hörigkeit zu befreien, konnte Graf Johann I. nur unter Mithilfe des Stiftes Xanten einlösen, weil die Uedemer nicht ihm als Landesherrn, sondern dem Stift Xanten als ihren Grundherrn gegenüber hörig waren. Das Stift Xanten erklärte sich zur Umwandlung der Leibgewinngüter in Erbpachtgüter bereit. Durch den „Xantener Vertrag" vom 1. Mai 1359 zwischen Graf Johann I., dem Xantener Stift und dem Uedemer Magistrat wurde die Befreiung aus der Hörigkeit eingeleitet.

Die Stadt Uedem und die Kirchspiele (Pfarrbezirken) Uedemerfeld und Uedemerbruch hatten spätestens 1363 eigene Gerichte, die durch die Person des Richters mit dem Schöffengericht Uedem verbunden waren. Alle drei Gerichte führten Schöffensiegel. Sie tagten gesondert, müssen aber auch zu gemeinsamen Sitzungen zusammengetreten sein. Das Uedemer Schöffensiegel zeigt ein Doppeltor, heraldisch rechts davon das klevische Schild mit Helm und heraldisch links ein Rost als Symbol des Ortspatrons, des heiligen Laurentius.

Ansicht Stadt Uedem um 1650

Über die vorstädtische Entwicklung der Siedlung Uedem bis zum 14. Jahrhundert ist nur wenig bekannt. Spätestens zur Zeit der Stadterhebung 1359 hatte Uedem die flächenmäßige Ausdehnung erreicht, wie sie noch auf Katasterkarten des 18. und 19. Jahrhunderts zu sehen ist.
Den Verlauf der knapp 1.000 Meter langen Stadtmauer markieren im heutigen Straßenbild die vier Wälle:

  • Graf-Johann-Wall,
  • Agathawall,
  • Burgwall und
  • Turmwall

Reste der Stadtmauer sind heute noch vereinzelt vorhanden, insbesondere auf dem Kindergartengelände an der Viehstraße. Den Zugang zur mittelalterlichen Stadt vermittelten vier große Tore. Deren ehemaligen Standorte sind heute an den vier von Wolfgang Frische geschaffenen lebensgroßen Bronzeplastiken zu erkennen:

  • der Müller an der Mühlenstraße für das Mühlentor im Osten,
  • der Gerber an der Lohstraße für das Lohtor im Süden (Richtung Kervenheim),
  • der Bauer an der Mosterstraße für das Mostertor im Südwesten (Richtung Goch)  und
  • die Viehhirtin an der Viehstraße für das Viehtor im Norden (Richtung Kleve)

1414 errichtete Graf Adolf II. von Kleve die Stadtburg oder Schlüterei in Uedem als den Sitz für den landesherrlichen Amtmann. Bestimmend für das alte Stadtbild waren neben der landesherrlichen Schlüterei zum einen die Stadtmauer mit vier Türmen, zum anderen öffentliche Gebäude wie das 1563 erstmals erwähnte Rathaus, außerdem die beiden Kirchen sowie die beiden Klöster. Der Marktplatz wurde 1369 erstmals genannt. Bei dem Stadtbrand von 1685, der nur zwei Häuser verschonte, brannte die Schlüterei ab und wurde nicht wieder aufgebaut. Dafür baute man den gegenwärtig noch erhaltenen großen Wehrturm am Turmwall als Schlüterei aus. Einzig erhaltener Rest der Stadtbefestigung ist der heutige Stadtturm.

In ihrem Verlauf entsprechen die heutigen Außenwälle und die Stadtwege genau der Katasterkarte der Stadt Uedem aus den Jahren 1733/34 mit einem Maßstab von etwa 1:4.000.
 

farbige Katasterkarte der Stadt Uedem um 1730

Überragendes Bauwerk war damals – und ist es noch immer – die Pfarrkirche St. Laurentius, deren Turm aus der Zeit um 1200 stammt. Der romanische Vorgängerbau wurde im 14. und 15. Jahrhundert erweitert beziehungsweise umgebaut. 1887 wurde die Kirche abgerissen und in den Jahren 1888 bis 1890 durch einen zweitürmigen Bau im neoromanischen Stil ersetzt. Nach den Kriegszerstörungen erfolgte von 1958 bis 1960 ein Neubau unter Einbeziehung von Teilen der alten Bausubstanz.

Allem Anschein nach wurde die Stadt im 15. Jahrhundert ausgebaut. Dafür sprechen verschiedene Hinweise:

  • die Errichtung eines Hospitals,
  • die Errichtung des Klosters Sankt Spiritus der Augustinerchorherren – zwischen Viehstraße und Augustinerstraße – mit seiner zweitürmigen Kirche sowie
  • der Bau des Klosters Sankt Agatha der Augustinerinnen am heutigen Agathawall.

Das Kloster St. Agatha geht zurück auf ein Haus, in dem seit um 1400 eine Gruppe frommer Frauen in Gemeinschaft lebte. Die „Schwestern vom Gemeinsamen Leben“, Vertreterinnen der Frömmigkeitsbewegung Devotio moderna, lebten in ökonomischer Gemeinschaft und kannten, anders als die Beginen, keinen Privatbesitz. Im Gegensatz zu den Augustiner Chorfrauen lebten sie zudem ohne Habit und Gelübde. Sie zählen wie die „Brüder vom Gemeinsamen Leben“ und die Beginen zu den Semireligiosen. Anhängende diese Glaubensgruppe bezeichneten sich selbst als „Welt-Geistliche“, die einen „mittleren Weg“ gewählt hatten und nun ein „gemischtes Leben“ – zwischen Welt und Kloster – führten. Sie konnten die Gemeinschaft jederzeit wieder verlassen, jedoch unter Verzicht auf das in die Gemeinschaft eingebrachte Eigentum. Die Schwestern lebten von der Handarbeit, vor allem vom Spinnen und der Weberei.

Die Gründung des Augustinerchorherrenstiftes geht auf das Jahr 1446 zurück, in dem der gebürtige Uedemer Heinrich Raescop, Propst von Sankt Maria zu Utrecht, in seiner Heimatstadt ein Altmänner-Schülerhaus stiftete. Unter Festlegung eines Lehrplans sollten 12 aus Uedem stammende Schüler bis zur Vollendung ihres 17. Lebensjahres unterrichtet werden und mit dem Rektor zusammenleben. Da die Stiftung nicht recht in Gang kam, wurde sie 1451 in ein Augustinerchorherrenstift umgewandelt, wobei sich der berühmte Kirchenrechtler und päpstliche Kardinallegat Nikolaus von Kues im Rahmen seiner Legationsreise (1450 - 1452) erfolgreich um die Uedemer Klostergründung bemühte. Die Uedemer Augustinerchorherren gehörten der Windesheimer Kongregation an und förderten somit die Bewegung der Devotio moderna. Beide Uedemer Klöster wurden im Jahr 1802 durch den französischen Staat säkularisiert.

Neuzeit

In der weiteren Entwicklung überstand der Ort die wechselvollen Zeitläufe mit allen Umbrüchen und Katastrophen. Uedem zählte von 1540 bis 1572 zu den klevischen Beistädten der Hanse, die dem Vorort Wesel zugeordnet waren. Die Adelsfamilie von Hertefeld zum Kolk förderte bereits 1562 die Einführung der Reformation und stellte ihren Familiensitz Haus Kolk als frühe Gottesdienststätte zur Verfügung. Die Evangelischen mussten sich im Zuge der gegenreformatorischen Tendenzen zu Betstunden auch weiterhin im Verborgenen treffen. 1594 sind die Anfänge einer reformierten Gemeinde in Uedem erkennbar. Die Reeser Kirchengemeinde erklärte sich 1597 bereit, gelegentlich ihren Prediger nach Uedem zu schicken. Dieser verfasste eine Kirchenordnung, die das Gemeindeleben und ihre Zusammenkünfte regeln sollte. 1603 wurde ein Presbyterium gebildet, dem unter anderem Heinrich von Ehsen sowie Egbert Hopp angehörten. Hopp war Advokat beim Klever Hofgericht und ist der Verfasser des Werkes ,,Kurze Beschreibung des Clevischen Landes", das erstmals 1655 erschienen ist. Spätestens um 1650 erfolgte wohl der Bau der ersten Kirche, die nach dem großen Stadtbrand von 1685 wiedererrichtet wurde. Die erste Errichtung des Turms geht auf das Jahr 1831 zurück; er erhielt 1876 seine heutige Gestalt als Glockenturm. Am 13. Februar 1945 wurde die Kirche durch Sprengbomben vernichtet. Bereits 1948 konnte das Gotteshaus wieder eingeweiht werden.

Im 17. Jahrhundert erhielt das Uedemer Land einen neuen Landesherrn. Nach dem Aussterben des klevischen Herzogshauses fiel das Herzogtum Kleve 1609/1614 zusammen mit den Grafschaften Mark und Ravensberg an die Kurfürsten von Brandenburg, die späteren preußischen Könige. Am 4. April 1609 nahm Stephan VII. von Hertefeld zum Kolk (gestorben 1636) im Auftrag des Kurfürsten von Brandenburg das gesamte Herzogtum Kleve mit Stadt und Amt Uedem in Besitz. Der städtische Magistrat setzte sich fortan bis Ende des 18. Jahrhunderts aus Vertretern der evangelisch-reformierten Gemeinde zusammen. Das Zusammenleben zwischen der katholischen Bevölkerungsmehrheit und den Protestanten in Uedem war gerade im 17. und 18. Jahrhundert von konfessionellen Spannungen und Auseinandersetzungen begleitet. Im Jahr 1730 kam es sogar zu gewaltsamen Unruhen in der Stadt, die nur mit Hilfe des preußischen Militärs beendet werden konnten.

Seuchen, Brände und Kriege

Vom 15. bis 18. Jahrhunderten beherrschten Seuchen, Brände und Kriege Uedem und seine Bevölkerung. Während des 80-jährigen Unabhängigkeitskrieges der Niederländer gegen die Spanier (1568 bis 1648) wurde insbesondere der linksrheinische Teil des Herzogtums verwüstet. Der Raum Uedem hatte in dieser Zeit unter der Besatzung rücksichtsloser Söldnerheere zu leiden. Als im Jahr 1635 der kaiserliche Feldherr Octavio Piccolomini mit seinen Regimentern den Niederrhein besetzte, errichtete er auch ein Feldlager vor Uedem. Kurze Zeit später brach die Pest aus und forderte viele Opfer. 1618, 1685 und 1796 wurde Uedem ein Opfer der Flammen. Der verheerendste Brand am 18. April 1685 zerstörte die gesamte Stadt mit Ausnahme zweier Häuser an der Stadtmauer.

Uedem in französischer Hand

Im Oktober 1794 marschierten französische Truppen in die nördlichen Rheinlande ein. Für zwanzig Jahre, also bis 1814, war der gesamte linke Niederrhein und damit auch Uedem unter französischer Besatzung – und ab 1801 sogar Teil des französischen Staates. Es wurde eine neue Verwaltungsstruktur nach französischem Vorbild eingerichtet, die im Jahr 1800 auf der kommunalen Ebene die Bildung von Mairies, das heißt Bürgermeistereien, mit sich brachte. Die 1798 gebildeten Gemeinden (communes) Uedem und Uedemerfeld fasste man dabei zur „Mairie Uedem“, die Gemeinden Keppeln und Uedemerbruch zur „Mairie Keppeln“ zusammen.

Nach der endgültigen Niederlage Napoleons 1815 legte der Wiener Kongress die territoriale Neuordnung Europas fest. Die rheinischen Gebiete bildeten fortan die preußische Rheinprovinz. Die von den Franzosen festgelegte Verwaltungsstruktur blieb in ihren Grundzügen bis 1945 erhalten. Ab 1823 wurde die Bürgermeisterei Keppeln mit Uedem, unterbrochen von 1851 bis 1866, in Personalunion verwaltet. Gegenüber 1817 hatte sich die Einwohnerzahl der Bürgermeisterei Uedem im Jahr 1852 um 600 auf 2.472 erhöht. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gründete sich im Raum Uedem eine Freie evangelische Gemeinde. Ab 1883 trafen sich einige Christen im Haus von Philipp Esselborn zu sogenannten „Stubenversammlungen", aus denen sich zwischen 1888 und 1890 die „Freie evangelische Gemeinde Uedemerfeld" entwickelte. Die Mitglieder der Gemeinde kamen aus Uedemerfeld, Uedemerbruch, Sonsbeck und Bönninghardt. Seit 1960 gibt es ein eigenes Gemeindehaus am Roten Berg 1, und seit 1962 heißt die Gemeinde „Freie evangelische Gemeinde Uedem".

Wirtschaftliche Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert

Als Weberstadt war Uedem zunächst bekannt – und zwar durch den umfangreichen Flachsanbau und die Schafzucht in der Umgebung. Von den zahlreichen Webstühlen waren um 1890 noch drei in Betrieb. Mit der Industrialisierung ging während des 19. Jahrhunderts das Textilgewerbe in Uedem zurück. In den 1830-er Jahren entstanden in Uedem zwei blühende Wirtschaftszweige:

  • die Schuhfabrikation, die Uedem den Beinamen Schusterstädtchen einbrachte, und
  • der Maschinenbau.

Aus dem herkömmlichen, in Uedem stark vertretenen Schuhmacherhandwerk begann 1830 mit der Gründung des Betriebs der Gebrüder Straaten die Schuhfabrikation, zunächst als Handarbeit und überwiegend als Heimarbeit. Neben Plüschpantoffeln wurden vor allem Arbeitsschuhe gefertigt. 1885 wurden rund 100 Schuster in Uedem gezählt. Im Jahr 1900 erfolgte die Umstellung auf Maschinenarbeit; es entstanden Fabrikbetriebe, sodass erst seit dieser Zeit von einer Schuhindustrie gesprochen werden kann. Um die Jahrhundertwende existierten bereits 10 Schuhfabriken in Uedem, bis 1928 waren es sogar 50 mittlere und kleinere Betriebe mit ungefähr 400 Arbeitsplätzen. Die ursprüngliche Vertriebsform der Schuhe war der Landhandel auf den Märkten in der Umgebung; mit der Mechanisierung der Betriebe setzte auch die Professionalisierung des Vertriebs ein, der neben weiteren Gegenden Deutschlands zum größten Teil ins Ruhrgebiet ging. Die Uedemer Schuhindustrie hat sich mit ihrer Spezialisierung auf Arbeits- und Berufsschuhwerk (Sicherheitsschuhe) als außerordentlich krisenfest erwiesen. Ihre Produkte gehören heute zu den führenden auf dem internationalen Markt.

1832 wurde die Maschinenfabrik Mühlhoff gegründet, zunächst als Kupferschmiede, dann wurden dort Eisenwaren und später Landmaschinen produziert. Der Firma gelang in den 1950-er Jahren die Umstellung auf neue Produkte; seit 1955 ist sie Zulieferer für die internationale Autoindustrie. Mit dem 2004 geänderten Firmennamen Mühlhoff Umformtechnik GmbH verdeutlicht das Unternehmen den endgültigen Abschied vom Maschinenbau und die Spezialisierung zum hoch professionellen Umformer von Stahlblech und Walzerzeugnissen. Ein weiterer bedeutender Wirtschaftszweig in Uedem ist seit 1933 der Elektroanlagen- und Rohrleitungsbau der Firma Horlemann, die im ganzen Bundesgebiet für die Stromversorgung arbeitet.

1838 wurde die Postexpedition und ein dreimal wöchentlicher Postgang nach Goch, ab 1842 der tägliche Personen- und Briefpostverkehr zwischen Uedem und Weeze, eingerichtet. 1855 erfolgte der Straßenbau zwischen Uedem und Weeze, zwei Jahre zuvor fuhr die erste Personenpost auf der Strecke Kalkar - Uedem - Weeze. 1890 bestand eine telegraphische Verbindung von Uedem über Keppeln nach Kalkar. 1904 wurde die erste öffentliche Fernsprechzelle in Uedem errichtet.
Mit der in den Jahren 1875 und 1878 erbauten internationalen Eisenbahnverbindung der nordbrabantschen-deutschen Eisenbahngesellschaft (Boxteler Eisenbahn genannt) zwischen Berlin, Hamburg und Vlissingen-London über Wesel-Goch war Uedem verkehrsmäßig sehr günstig erschlossen. Hierdurch erfolgte ein nennenswerter wirtschaftlicher und industrieller Aufschwung, da Molkereibetriebe, die Firma Mühlhoff und die Schuhfabriken auf den Eisenbahnanschluss angewiesen waren. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Verbindung als Nebenbahnstrecke von der Deutschen Reichsbahn übernommen; 1963 wurde der Personenverkehr, 1966 der Güterverkehr nach Uedem eingestellt. 1978 kaufte der Landschaftsverband Rheinland ein 9 Kilometer langes Stück von Goch nach Uedem und baute die Landstraße L 77, die von Goch bis Uedem verläuft.

Der Zweite Weltkrieg

Im Verlauf der letzten Kämpfe des Zweiten Weltkrieges im Februar 1945, die im hiesigen Raum zu den schwersten des ganzen Krieges gehörten, wurden die Orte Uedem und Keppeln mit ihren Bauernschaften durch schwere Bombenangriffe, langanhaltendes Artilleriefeuer und in tagelangen Kämpfen fast völlig zerstört. Die mehrtägige Panzerschlacht zwischen Kanadiern und Deutschen in der Bauernschaft „Am Totenhügel" bei Keppeln soll nicht unerwähnt bleiben. Die im Raum Uedem durchgeführte Militäroperation „Blockbuster" stellt die verlustreichste Einzeloperation der kanadischen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg dar.

Nachkriegszeit

Von 1945 bis 1969 bildeten die Gemeinden Uedem, Uedemerfeld, Keppeln und Uedemerbruch das Amt Uedem. Einen großen Einschnitt in die Entwicklungsgeschichte Uedems stellte die weitgehende Zerstörung der Stadt im Februar 1945 dar. Während die Hauptkirchen restauriert wurden, sollten zahlreiche Wohnhäuser am Markt nicht wieder aufgebaut werden; hierdurch entstand der heutige Marktplatz. Die 50-er Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaus: In dieser Periode wuchsen an der Peripherie des Ortes neue Wohngebiete, in denen neben ausgebombten Familien insbesondere Flüchtlinge und Vertriebene eine neue Heimat fanden. Zählte der Ort im Januar 1946 nur 2.560 Einwohner (1939 waren es 2.934), wurde bereits 1952 die Marke von 3.000 überschritten.

1955 errichtete die britische Besatzungsmacht auf dem Paulsberg in Uedemerfeld eine Großraumradarstation, die nach britischem und dann deutschem Kommando im Jahr 1994 geschlossen wurde. Von 2000 bis 2007 baute die NATO die Militäranlage mit seinem ehemaligen Luftverteidigungsbunker zum Führungszentrum für die Luftabwehr aus. In ihrer heutigen Struktur entstand die Gemeinde Uedem im Rahmen der kommunalen Gebietsreform im Jahre 1969 aus den ehemals selbständigen Gemeinden Uedem, Uedemerfeld, Keppeln und Uedemerbruch. In den Jahren 1985 bis 1990 erfolgte die heute als gut gelungen zu bewertende Wohnumfeldverbesserung im Ortskern Uedem.

Die Hohe Mühle, erstmals 1319 erwähnt, wurde 1989 als Begegnungsstätte und Aussichtsturm umfangreich saniert. Besucher genießen von hier einen wunderbaren Ausblick auf die niederrheinische Landschaft, besonders auf das reizvolle Waldgebiet „Uedemer Hochwald“. Im Innern des Turmes ist eine ständige Ausstellung über die Geschichte des Uedemer Schuster- und Holzschuhhandwerks zu sehen.

In den 90-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts konnte der Ort Uedem seine Attraktivität, insbesondere durch den Autobahnanschluss "Uedem/A 57" im Jahr 1992, steigern und erlebte einen starken Zuzug an Neubürgern.

Von 2000 bis 2007 baute die NATO die Militäranlage mit seinem ehemaligen Luftverteidigungsbunker zum Führungszentrum für die Luftabwehr (ressortgemeinsame Dienststellen Weltraumlagezentrum und Nationales Lage- und Führungszentrum Sicherheit im Luftraum) aus. Im Jahr 2004 schlossen sich die Kirchengemeinden St. Laurentius Uedem, St. Jodokus Keppeln und Hl. Familie Uedemerbruch zur Fusionsgemeinde St. Franziskus zusammen.
Betrug die Bevölkerungszahl im Jahr 1960 noch 6.145, leben heute bereits 8.604 Einwohner (Stand: 31.12.2022) im Gemeindegebiet.

Liste der Persönlichkeiten der Gemeinde Uedem

  • Heinrich Raescop (* um 1385 in Uedem, gestorben 1455 in Utrecht): hoher Kanzleibeamter an der Kurie in Rom, bekannt mit Nikolaus von Kues, Propst an der St. Marienkirche in Utrecht, Ratgeber von Kaiser Sigismund, König Friedrich III. sowie von Herzog Adolf I. von Kleve. Begründer des Augustinerchorherrenstiftes St. Spiritus (1451 - 1468, 1601 - 1802) in Uedem
  • Heinrich Coppen (gestorben 1478) : Sekretär des Herzogs von Kleve,
    beschäftigte sich vor allem mit den Verhandlungen im Zusammenhang mit der Soester Fehde (1444 - 1449)
  • Stephan VI. von Hertefeld zum Kolk (16. Jahrhundert): Als Chef der älteren Linie machte Stephan VI. das Rittergut Kolk/Uedemerbruch zu deren Hauptsitz und gab ihm 1531 eine entsprechend anspruchsvolle Erscheinung als spätgotisches Burghaus mit aufwändigen Natursteinarbeiten aus Drachenfels-Trachyt. Zeitgleich entstanden weitere, heute wiederhergestellte Wassergräben, welche die Burginsel in einem doppelten Grabensystem umgaben. Der Bauherr Stephan trat früh zum Protestantismus über und gründete in Kolk die erste protestantische Gemeinde im überwiegend katholischen Umfeld
  • Alexander Pasqualini (1567- um 1620): seit 1608 Landesbaumeister im Herzogtum Kleve und zugleich bis zu seinem Tod Schlüter in Uedem - also ein landesherrlicher Amtmann, der für die Einnahmen der Steuern und Abgaben, insbesondere für die herzoglichen Domänengüter in den Ämtern Uedem, Sonsbeck, Kervendonk und Winnekendonk zuständig war
  • Francisco de Moncada, 3. Marquis von Aytona (1586 - gest. 1635 im spanischen Heerlager von Uedem: spanischer Diplomat, Soldat und Schriftsteller des frühen 17. Jahrhunderts. Er war auch Interimsgouverneur der spanischen Niederlande
  • Maria Margareta Pies (geboren 1608 auf Haus Gravenhorst/Uedemerbruch, gestorben 1678): Sie war von 1644 bis 1650 in zweiter Ehe mit dem bedeutendsten französischen Feldherrn des 17. Jahrhunderts, Henri de la Tour (bekannt unter dem Namen Vicomte de Turenne, 1611-1675) verheiratet.
  • Egbert Hopp (17. Jahrhundert): Advokat beim Klever Hofgericht, Verfasser des Werkes ,,Kurze Beschreibung des Clevischen Landes", erstmals erschienen 1655
  • Friedrich Christian Winter (* 7. Mai 1712 in Uedem, gestorben am 11. November 1760 in Leiden):
    Mediziner, Universitätsprofessor, Leibarzt des Statthalters der Niederlanden Wilhelm IV. von Oranien
  • Arnoldus Beckers (* 8.Juli 1742 in Uedem, gestorben am 23.Juli 1810 in Deursden bei Ravenstein an der Maas/NL)
    wichtiger Chronist der Windesheimer Kongregation, 1771 Subprior des Augustiner-Konvents Gaesdonk, 1772-1810 Rektor des Augustinessen-Konvents Zoeterbeek in Deursden
  • Mathias Maenss: Pastor der evangelisch-reformierten, ab 1824 evangelisch-unierten Kirchengemeinde Uedem von 1816 bis 1826, bislang der einzige aus Uedem stammende Superintendent für den Kirchenkreis Kleve (ab 1818), 1826 Berufung zum Konsistorialrat und Domprediger in Magdeburg
  • Johannes Boßmann (*1797 in Keppeln - 1875): Weihbischof von Münster (ab 1858)
  • Franz Samans (*1812 in Kempen - 1861 in Uedem): ab 1841 Volksschullehrer in Uedem, Guitarrenlehrer sowie Komponist und Arrangeur von Guitarrenstücken (4 veröffentlichte Bände in 6 Auflagen). Samans Verdienste liegen ganz deutlich im Sammeln von Liedern und in der Vermittlung jener instrumentalen Voraussetzungen, die dann dem Gitarrenlied zu enormer Verbreitung und Popularität verholfen haben
  • Dr. theol. Joseph Frankeser (*1825 in Boisheim bei Viersen - 1907 in Uedem): Pfarrer in Uedem 1870 - 1907, Gründer des St. Laurentius-Bauvereins 1879. Er initiierte den Neubau der neoromanischen zweitürmigen Kirche, die man im Volksmund "Uedemer Dom" nannte und gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde
  • Johann/John Janssen (*1835 auf Altholthuysenhof/Verkält - 1913): deutsch-amerikanischer römisch-katholischer Theologe und erster Bischof (ab 1888) der neugegründeten Diözese Belleville, Illinois, USA
  • Heinrich Walther (*1842 in Uedem, gestorben 1905 in Oeynhausen): Schauspieler und Regisseur. Zuerst möglicherweise in Stettin und Breslau. 1874 - 1882 am Hoftheater Hannover, 1882/1883 in Augsburg, 1883/1884 in St. Petersburg, 1884/1885 in Mainz, 1885/1887 in Breslau, 1887 - 1889 in Posen, 1889 - 1891 in Düsseldorf und 1891 - 1895 in Chemnitz. Dann jeweils eine Saison in Basel, Krefeld und wieder Chemnitz. 1902 - 1902 Schauspieler und Regisseur in Würzburg, 1902 - 1903 in Saarbrücken und 1903 - 1905 Regisseur und Schauspieler in Colmar
     
  • Hermann Joseph Pauels (*1885 in Uedem - 1979 in Kevelaer): Maler von Landschaften und Porträts.
  • Johannes Greferath (*18.08.1872 in Schelsen; gestorben am 21.10.1946 in Köln) war ein deutscher Maler der Düsseldorfer Schule. Ende des 19. Jahrhundert Lehrer in Uedem. 1897 heiratete er die Tochter des Uedemer Bürgermeisters Wachendorf. Lebte ab 1941 wieder in Uedem
  • Joseph Kloevekorn (*geb. 1882 in Uedem, gestorben 1978 in Bonn) war Hochschullehrer für Musik und Gründungsrektor der Pädagogischen Akademie Bonn 1946
  • Karl Joseph Gellings (*1892 in Uedem, gestorben 1959 in Rotterdam, begraben in Uedem): Er wirkte von 1928 bis 1959 in Rotterdam als Kunstschmied und Entwerfer von Gebrauchs- und Kunstgegenständen, Möbeln, vor allem von Keramik mit einer expressionistischen Farbenpalette im Stil der Amsterdamer Schule
  • Ion San - Giorgiu (*1893 in Botosani/Rumänien, gestorben 1950 in Uedem): rumänischer Poet, Dramatiker, Essayist, Literaturkritiker, faschistischer Politiker
  • Peter Mott (1906 - 1986): Bürgermeister der Gemeinde Keppeln (1950 - 1969), Landrat des Kreises Kleve (1955 - 1961), Bürgermeister der Gemeinde Uedem (1973 - 1979), Ehrenbürger der Gemeinde Uedem (seit 1980)
  • Norbert Paeßens (1917 - 2006): Uedemer Erfinder und Uhrmacher („Weltuhren")
  • Johannes Wilhelm Peters (*1927 in Uedem - 1999): Deutscher Politiker (SPD), Er erlernte den Beruf des Schuhmachers. Er nahm am Zweiten Weltkrieg teil und geriet in Gefangenschaft. Ab 1951 als Bergmann tätig, daneben besuchte er von 1955 bis 1956 die Sozialakademie Dortmund.
    Durch die Tätigkeit im Bergbau trat er in die IG Bergbau und Energie ein, in der er von 1961 bis 1973 als Sekretär in der Hauptverwaltung fungierte. Danach leitete er bis 1979 die Wohnungsverwaltung der Neuen Heimat.
    1955 trat Peters in die SPD ein, für diese war er von 1969 bis 1979 Mitglied des DortmunderStadtrats und danach von 1979 bis 1994 Mitglied des Europäischen Parlaments Er war dort von 1989 bis 1994 Vizepräsident des Parlaments und des Präsidiums. Ferner war er von 1979 bis 1984 stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für soziale Angelegenheiten und Beschäftigung.
    Sein Engagement für Europa ging über die parlamentarische Tätigkeit hinaus, so war er in der Europa-Union Deutschlands Vizepräsident und von 1994 bis 1998 Geschäftsführendes Mitglied des Präsidiums. Auch in der Europäischen Bewegung Deutschland  hatte er den Posten des Vizepräsidenten inne. Ferner war er Vorsitzender der Europäischen Staatsbürgerakademie. Im Dortmunder Stadtbezirk Scharnhorst wurde die Hans-Peters-Straße nach ihm benannt.
  • Heinrich („Hein“) Ries jr., (1929 – 2014): Er prägte ab 1949 die Keppelner Karnevalsgesellschaft „Queekespiere“ und die Ordensverleihung „Oorden van et Möökeshüß“ maßgeblich mit. Hauptberuflich Malermeister engagierte er sich darüberhinaus für seine Heimat: im Musikverein "König David" Keppeln, im Sportverein SV Keppeln , für die CDU im Gemeinderat (1961-1969 im Rat der Gemeinde Keppeln, 1969-1999 im Rat der Gemeinde Uedem, hier 1979 - 1997 als Vorsitzender der CDU-Fraktion), als Stiftungsbeirat der Volksbank Goch-Kevelaer, als unermüdlicher Bewahrer und Vermittler der Geschichte und Sprache seiner Heimat.
  • Prof. Dr. Gerhard Aymans (*1931 in Keppeln, gestorben am 08.05.1996 in Bonn): Professor für Wirtschaftsgeographie an der Universität Bonn. Er bezog zeitlebens seine niederrheinische Heimat in seine bahnbrechenden Forschungen zur historischen Geographie der Niederrheinlande ein
  • Werner van Briel (*1938 in Kleve): langjähriger Bürgermeister (1979 - 2004) und Leiter der Geschwister-Devries-Grundschule, Ehrenbürger der Gemeinde Uedem (seit 2004)
  • Gerd Mölders (*1942 in Keppeln): Teilnehmer der Olympischen Spiele von Mexiko-Stadt 1968 als Mittelstreckenläufer, danach Physiotherapeut in Rindern
  • Ingrid Stampa (*1950 in Uedem): Musikprofessorin und Mitarbeiterin von Papst Benedikt XVI. (seit 2005). Übersetzerin im Vatikan und von 1991 bis 2005 unter anderem die Haushälterin von Kardinal Ratzinger. Seit 2005 war sie im Staatssekretariat des Heiligen Stuhls angestellt und arbeitete mit der Übersetzungsabteilung unter Kardinal Paolo Sardi zusammen. Sie beherrscht mehrere Sprachen und hat zahlreiche Bücher von Johannes Paul II. ins Deutsche übersetzt. Zusammen mit Bischof Josef Clemens pflegte sie weiterhin regelmäßigen freundschaftlichen Kontakt zu Papst Benedikt XVI.. Seit ihrer Rückkehr nach Deutschland lebt sie in Bovenden und ist in Göttingen Mitglied im Leitungsteam St. Franziskus derKatholischen Pfarrgemeinde St,. Paulus.
  • Klaus Martens (* 1954 in Uedem): Journalist, Filmemacher und Buchautor
  • Hermann Gröhe (*1961 in Uedem): deutscher Politiker (CDU), Staatsminister im Bundeskanzleramt von 2008 bis 2009, seit 2009 Generalsekretär der Bundes-CDU als Nachfolger des Weezers Ronald Pofalla
  • Andreas Wessels (*1964 in Uedem): ehemaliger deutscher Fußballbundesliga-Spieler (Torwart beim VfL Bochum und Fortuna Köln)
  • Claus Lufen (*1966 in Orsoy): Fernsehmoderator und Sportreporter
  • Raimund Ostendorp (*1968 in Uedem): Inhaber und Koch des "Profi-Grills" (seit 1991) an der Bochumer Straße 96 in Bochum-Wattenscheid
  • Steffi Neu (*1971 in Kleve, wohnhaft in Keppeln): Journalistin und Moderatorin beim WDR

Sie haben das Seitenende erreicht.